Homo-Ehe in Kalifornien Gericht blockiert Trauungen
Der Rechtsstreit um die Homo-Ehen im US-Bundesstaat Kalifornien geht weiter: Mindestens bis Dezember werden Schwule und Lesben dort nicht heiraten dürfen. Das entschied ein US-Berufungsgericht in San Francisco. Erst in der vergangenen Woche hatte ein Bundesrichter den Standesämtern grünes Licht gegeben.
Gleichgeschlechtliche Paare in Kalifornien dürfen vorerst doch nicht heiraten. Das US-Berufungsgericht hob eine Regelung einer niederen Instanz auf. In der vergangenen Woche hatte ein Bundesrichter den Standesämtern grünes Licht gegeben, ab Mittwoch dieser Woche wieder gleichgeschlechtliche Paare zu trauen. Zuvor hatten die Richter bereits Anfang des Monats das staatliche Verbot der Homo-Ehe für verfassungswidrig erklärt.
Erster Erfolg für die Gegner der Homo-Ehe
Die jüngste Entscheidung ist ein erster Erfolg für die Gegner der Homo-Ehe, die gegen das Urteil von Bundesrichter Vaughn Walker Berufung eingelegt hatten. Das Berufungsgericht will in einer Anhörung am 6. Dezember nun erst einmal klären, ob die Gegner der Homo-Ehe überhaupt das Recht haben, Walkers Entscheidung anzufechten. Gegen die Aufhebung des Verbots hatten christliche Gruppen geklagt. Sie führten an, zunächst müsse die Rechtmäßigkeit homosexueller Eheschließungen vollständig geklärt werden.
Die Anwälte von zwei homosexuellen Paaren, die gegen das Verbot geklagt hatten, kündigten an, sie wollten die Entscheidung des Berufungsgerichts akzeptieren. Man sei zufrieden damit, dass das Gericht die Bedeutung des Falls erkannt habe und rasch zu einer Entscheidung kommen wolle.
Mit einer Entscheidung ist wohl nicht vor dem kommenden Jahr zu rechnen. Rechtsexperten erwarten, dass der Fall ungeachtet des Ausgangs vor den Obersten Gerichtshof gebracht wird. Eine Entscheidung könnte sich damit weiter verzögern.