Nach Wahl in Griechenland Tsipras gibt Parteivorsitz der Syriza auf
Nach seiner Niederlage bei der Parlamentswahl in Griechenland hat Oppositionsführer Tsipras seinen Rücktritt bekanntgegeben. Er wolle Platz für einen Nachfolger machen, um der Partei einen Neuanfang zu ermöglichen.
Der griechische Ex-Ministerpräsident und linke Oppositionsführer Alexis Tsipras hat nach der herben Niederlage seiner Syriza-Partei bei den Parlamentswahlen seinen Rücktritt als Parteivorsitzender bekanntgegeben.
"Die Zeit ist gekommen, einen neuen Zyklus zu beginnen", sagte Tsipras in einer Fernsehansprache und fügte hinzu, dass eine Reform der Partei notwendig sei. "Das negative Ergebnis kann - und muss - der Beginn eines Neuanfangs sein." Bei der Wahl am Sonntag kam die oppositionelle Syriza auf knapp 18 Prozent der Stimmen. Die Regierungspartei Nea Dimokratia von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis gewann mit mehr als 40 Prozent.
Turbulente Jahre unter Tsipras
Tsipras erklärte, er trete zurück, um den Weg für die Wahl eines neuen Parteivorsitzenden zu ebnen. Einen Hinweis darauf, wer seine Nachfolge antreten könnte, gab er nicht. Er wird voraussichtlich bis zur Wahl seiner Nachfolge durch die Parteimitglieder Syriza-Vorsitzender bleiben.
Der 48-jährige Tsipras war von 2015 bis 2019 in politisch unruhigen Jahren auf der Höhe der Schuldenkrise Ministerpräsident Griechenlands. Zahlreiche Rettungspakete der Euro-Länder sollten die hohe Verschuldung des Landes auffangen - Tsipras' Regierung versuchte unter anderem mit umstrittenen Rentenkürzungen die Ausgaben zu senken.