Hintergrund

Überblick zum "Islamischen Staat" Gegner und Unterstützer des IS

Stand: 26.07.2015 14:41 Uhr

Mehr als 40 Staaten beteiligen sich in Syrien und im Irak am Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat". Welche Länder fliegen Luftangriffe gegen den IS, wie verhalten sich die arabischen Staaten in dem Konflikt - und haben die Extremisten noch Verbündete? Ein Überblick.

USA: Die mächtigste Militärmacht der Welt organisiert die internationalen Luftangriffe im Irak und in Syrien, die im August 2014 begannen. Die USA bilden zudem syrische Rebellen für den Kampf gegen den IS aus.

Europäische Staaten: Frankreich und Großbritannien beteiligen sich an den US-Luftangriffen gegen den IS. Deutschland liefert Waffen und andere Ausrüstungsgüter an die Kurden im Nordirak. Zudem bildet die Bundeswehr irakisch-kurdische Kämpfer aus.

Arabische Staaten: Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Katar und Jordanien unterstützen die USA bei Luftangriffen in Syrien. Die Staaten sind selbst vom IS bedroht, dessen "Kalifat" einen Anspruch auf Herrschaft über alle Muslime erhebt.

Türkei: Ankara hat lange nur humanitäre Hilfe geleistet. Im Juli 2015 flog die Armee erstmals Luftangriffe gegen den IS. Zudem dürfen die USA jetzt den türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik nutzen. Die Türkei will auch den Sturz des Assad-Regimes in Syrien. Zugleich bekämpft die Türkei auch die PKK - unter anderem mit Luftangriffen auf PKK-Lager im Nordirak. Die PKK ihrerseits ist mit den Kurden im Irak und Syrien verbunden.

Kurden: Sowohl die kurdischen Peschmerga-Kämpfer im Nordirak als auch die kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) im Norden Syriens haben dem IS Niederlagen zugefügt.

Syrien: Die syrische Armee bekämpft den IS zwar, richtet aber die meisten ihrer Angriffe gegen andere Rebellen im Land. Kritiker werfen dem Assad-Regime vor, es habe einen heimlichen Waffenstillstand mit den IS-Extremisten und den IS so mit aufgebaut.

Syrische Rebellen: Zwischen Aufständischen und dem IS kommt es immer wieder zu Gefechten. Verfeindet ist die IS-Terrormiliz auch mit der Nusra-Front, dem syrischen Ableger der Terrormiliz Al-Kaida, obwohl beide Gruppen dieselbe Ideologie teilen.

Irak: Bagdad hat Anfang vergangener Woche eine Offensive gegen den IS im Westen des Landes begonnen. Unterstützt wird Iraks Armee von schiitischen Milizen, die mit dem Iran verbunden sind.

Sunniten: Unterstützung erhält der IS von Sunniten und sunnitischen Stämmen im Irak und in Syrien, die sich von ihren Regierungen diskriminiert fühlen. Im Irak haben sich viele alte Kader des Regimes des früheren Machthabers Saddam Hussein dem IS angeschlossen, weil sie die Regierung in Bagdad stürzen wollen.

Quelle: dpa

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 25. Juli 2015 um 20:00 Uhr.