Reaktionen auf israelische Luftangriffe Nahostquartett fordert Feuerpause
Vier Tage nach der Eskalation im Gazastreifen setzen auf internationaler Ebene die Bemühungen ein, den Konflikt einzudämmen. Das Nahost-Quartett aus USA, UN, EU und Russland fordert einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas. Israel lehnt dies bisher ab.
Das Nahost-Quartett hat einen sofortigen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen gefordert. Vertreter der Mitglieder USA, EU, Russland und der Vereinten Nationen hätten sich darauf in einem Telefongespräch verständigt, sagte eine UN-Sprecherin. Auch ein Vertreter Frankreichs, das noch bis Mittwoch die EU-Ratspräsidentschaft innehat, sei zugeschaltet gewesen.
Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner sagte am Rande eines Treffens der EU-Außenminister zu dem Konflikt: "Wir hoffen auf einen dauerhaften Waffenstillstand." Frankreich hatte zuvor eine 48-stündige Feuerpause ins Gespräch gebracht, um Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu ermöglichen. Laut Diplomaten in Paris will die EU auch Hilfe zur Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen anbieten und zur Öffnung von Grenzübergängen gegebenenfalls Beobachter zur Verfügung stellen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, der sich in Paris durch Staatsminister Günter Gloser vertreten ließ, schlug eine "humanitäre Waffenruhe" vor.
Der scheidende US-Präsident George W. Bush sprach nach US-Regierungsangaben mit dem im Westjordanland regierenden Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas und dem dortigen Regierungschef Salam Fajad am Telefon über die Möglichkeit eines "tragfähigen Waffenstillstands". Israel lehnt aber trotz der internationalen Appelle eine sofortige Waffenruhe mit der Hamas ab und stattdessen mit langwierigen Kämpfen gedroht.