Söldnertruppe Putin-Vertrauter gibt Wagner-Gründung zu
Mehrfach hatte er Verbindungen zur Wagner-Gruppe bestritten - jetzt hat der russische Unternehmer und Putin-Vertraute Prigoschin bestätigt, die Söldnertruppe gegründet zu haben. Auch nannte er Einsätze der Gruppe, unter anderem in Syrien.
Der für seine engen Verbindungen zu Präsident Wladimir Putin bekannte russische Unternehmer Jewgeni Prigoschin hat sich zur Gründung der Söldnertruppe Wagner bekannt - und deren Einsätze in Ländern in Europa, Nahost und Afrika bestätigt.
Erste Einsätze im ukrainischen Donbass
Er habe die Gruppe im Mai 2014 gegründet, um Kämpfer in den ukrainischen Donbass zu schicken, erklärte Prigoschin in einer Mitteilung seines Unternehmens. Ab diesem Zeitpunkt sei "eine Gruppe von Patrioten" geboren, die "später den Namen bataillonstaktische Gruppe Wagner" erhalten habe.
Prigoschin erklärte weiter: "Diese Jungs, Helden, haben das syrische Volk verteidigt, andere Völker in arabischen Ländern, die Benachteiligten in Afrika und Lateinamerika, sie sind zu einer Säule unseres Vaterlandes geworden."
Im Jahr 2011 serviert der Unternehmer und Restaurantbesitzer Jewgeni Prigoschin (links) dem damaligen Ministerpräsidenten Putin in seinem Restaurant bei Moskau das Essen (Archivbild). Prigoschin war eine Zeit lang einer der Lieferanten der Küchen im Kreml, was ihm den Spitznamen "Putins Koch" einbrachte.
Beteiligung an vielen verschiedenen Konflikten
Prigoschin hatte zuvor mehrfach Verbindungen zur Wagner-Gruppe bestritten. Mehrere westliche Staaten und russische Medien hatten Prigoschin vorgeworfen, die Wagner-Gruppe zu finanzieren. Wagner-Kämpfer waren unter anderem in Syrien, Libyen, der Ukraine und Zentralafrika beobachtet worden.
Die paramilitärische Wagner-Gruppe steht seit Jahren im Verdacht, an verschiedenen Konfliktschauplätzen im Verborgenen für den Kreml zu arbeiten. Moskau hat dies stets bestritten und jegliche Verbindung mit paramilitärischen Gruppen verneint.
Prigoschin selbst war eine Zeit lang einer der Lieferanten der Küchen im Kreml, was ihm den Spitznamen "Putins Koch" einbrachte.