Krieg gegen die Ukraine Erneut Explosionen auf der Krim
Auf der Halbinsel Krim hat es erneut Explosionen gegeben. Der örtliche russische Besatzungschef sprach erst von einer "kontrollierten Sprengung", dann von einem abgewehrten Luftangriff. Auch aus den Regionen Kursk und Belgorod wurden Angriffe gemeldet.
Nach dem ukrainischen Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte hat es auf der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim erneut Explosionen gegeben.
Der russische Besatzungschef des Gebiets, Michail Raswoschajew, teilte zuerst mit, es habe sich um eine "kontrollierte Sprengung" am schwer beschädigten Gebäude in der Stadt Sewastopol gehandelt. Unabhängig ließen sich die Angaben nicht überprüfen.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Später berichtete Raswoschajew, die Luftverteidigung habe eine ukrainische Rakete abgefangen. "Unser Militär wehrt einen Raketenangriff ab. Ersten Erkenntnissen zufolge hat die Luftverteidigung eine Rakete in der Nähe des Flugplatzes Belbek abgeschossen", so Raswoschajew.
Der Besatzungschef hatte gegen 21.00 Uhr (Ortszeit, 20.00 Uhr MESZ) über Telegram erklärt, die Behörden hätten für die Region den Luftalarm ausgerufen. Rund eine Stunde später erklärte er ihn wieder für beendet.
Auch in anderen Regionen offenbar ukrainische Angriffe
Laut dem russischen Verteidigungsministerium wurden auch in der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine mehr als sieben ukrainische Drohnen durch die russische Luftabwehr zerstört. Der dortige Regionalgouverneur, Wjatscheslaw Gladkow, teilte mit, es habe ersten Erkenntnissen zufolge keine Schäden gegeben.
Das Ministerium erklärte außerdem, dass in der ebenfalls an die Ukraine grenzenden Region Kursk vier ukrainische Drohnen abgewehrt worden seien. Erst am Sonntag war die Gebietshauptstadt mit Drohnen angegriffen worden. Eine soll das Gebäude des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB getroffen haben, eine zweite eine Ölraffinerie, wie Medien in Kiew unter Berufung auf den ukrainischen Militärgeheimdienst meldeten.
Kursk wiederholt im Visier
Kursk ist etwa 90 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Im August hatte ein ukrainischer Drohnenangriff den Bahnhof der Stadt getroffen. Fünf Menschen wurden verletzt und es entstand erheblicher Sachschaden.
Moskau hat in den vergangenen Wochen immer wieder von ukrainischen Drohnenangriffen berichtet. Diese stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den massenhaften Attacken Russlands in seinem 19 Monate währenden Angriffskrieg gegen das Nachbarland.