Streiks an Flughäfen Hunderte Flüge in Italien ausgefallen
An Italiens Flughäfen geht so gut wie nichts: Wegen eines Streiks von Boden-, Bordpersonal und Piloten fallen zahlreiche Flüge aus. Auch in Belgien kommt es zu Ausfällen - hier sind Ryanair-Piloten im Ausstand.
Wegen eines Streiks des Bodenpersonals sind in Italien rund 1000 Flüge ausgefallen. Betroffen waren etwa 250.000 Reisende, wie die Behörden mitteilten. Der Streik begann um 10.00 Uhr und sollte bis 18.00 Uhr dauern.
Allein am Flughafen in Rom wurden am Samstag 200 Flüge gestrichen. Besonders betroffen war die Fluglinie Malta Air, die Flugverbindungen von Ryanair, Vueling und Ita Airways übernimmt. Insgesamt fast 150 Flüge entfielen an den beiden Flughäfen in Mailand und je etwa 30 in Turin und Palermo.
Betroffen waren auch Verbindungen nach Deutschland - etwa von Rom-Fiumicino nach München, Köln, Hamburg oder Frankfurt sowie von Mailand oder Norditalien nach Deutschland.
Gewerkschaften geben Regierung die Schuld
Italienische Medien hatten im Vorfeld vor einem "schwarzen Samstag" im Flugverkehr gewarnt. Denn zusätzlich zum Bodenpersonal streiken von 12 bis 16 Uhr die Piloten von Malta Air. Auch bei der Gesellschaft Vueling waren von 10 Uhr bis 18 Uhr Piloten und Flugbegleiter zum Streik aufgerufen.
Die Sprecherin der Transportarbeitergewerschaft Filt Cgil, Sara di Marco, warf der Regierung vor, bis zur letzten Minute gewartet zu haben, um mit den Gewerkschaften in neue Verhandlungen zu treten. "Wir sind nicht glücklich, den Reisenden solche Umstände zu bereiten, denn das ist nicht unser Ziel", wird sie von der Nachrichtenagentur AP zitiert.
Der italienische Verkehrsminister Matteo Salvini rief seinerseits die Streikenden dazu auf, "gesunden Menschenverstand" walten zu lassen, um nicht "Millionen anderer Arbeiter und Touristen" zu schaden.
Flugausfälle in Belgien
Auch in Belgien kam es aufgrund eines Pilotenstreiks zu Beeinträchtigungen im Flugverkehr. Wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete, waren 120 Flüge vom und zum Brüsseler Flughafen Charleroi betroffen.
Die Piloten fordern demnach, dass ihre Gehälter wieder auf das Niveau vor der Covid-19-Pandemie zurückgeführt werden. Während der Pandemie hatten sie vorübergehende Gehaltskürzungen akzeptiert, um Ryanair zu unterstützen. Die Piloten klagen auch über Probleme mit ihren Ruhezeiten, wie belgische Medien berichteten.