Region Valencia Mehr als 50 Tote bei Überschwemmungen in Spanien
Bei schweren Überschwemmungen in der spanischen Region Valencia sind nach offiziellen Angaben 51 Menschen ums Leben gekommen. Auch in benachbarten Regionen werden weiterhin Menschen vermisst.
Heftige Überschwemmungen nach Starkregen haben in Spanien Dutzende Menschen das Leben gekostet. In der östlichen Region Valencia gebe es mindestens 51 Tote, meldete der Katastrophenschutz. Zudem werden weitere Menschen vermisst.
Einige Menschen seien noch immer an unzugänglichen Orten eingeschlossen, teilte die Regionalregierung Valencias mit. Die Rettungsdienste forderten die Menschen auf, zu Hause zu bleiben. In der benachbarten Region Kastilien-La Mancha wurde eine 88-jährige Frau tot aufgefunden, wie spanische Medien berichteten.
Verkehrs- und andere Infrastruktur betroffen
Starke Regenfälle hatten seit gestern in weiten Teilen im Osten und Süden Spaniens heftige Sturzfluten ausgelöst. Autos wurden von den Wassermassen fortgeschwemmt, Straßen in Dörfer verwandelten sich in Flüsse. Es kam auch zu massiven Beeinträchtigungen im Bahn- und Autoverkehr. Nahe Málaga entgleiste ein Hochgeschwindigkeitszug mit fast 300 Menschen an Bord. Nach Angaben der Bahngesellschaft wurde niemand verletzt. Auch mehrere Autobahnen und Bundesstraßen wurden gesperrt.
Die Polizei und Rettungsdienste setzten Hubschrauber ein, um festsitzende Menschen aus ihren Wohnungen und Autos zu befreien. In einigen Gebieten waren Anwohner in ihren Häusern eingeschlossen und setzten in sozialen Medien Notrufe ab, wie die Zeitung El País berichtete. Mehr als 1.000 Soldaten waren in den betroffenen Gebieten im Einsatz. Die Zentralregierung richtete einen Krisenstab ein, der Rettungseinsätze koordinieren sollte. An zahlreichen Schulen und Universitäten fiel der Unterricht aus.
Evakuierungsaufruf der Regierung
Der Ministerpräsident der Region Valencia, Carlos Mazón, hatte Einwohner dazu aufgerufen, sich in höhergelegene Gebiete zu begeben. Auch in der Stadt Albacete in Kastilien-La Mancha werden Menschen vermisst, laut Medien mindestens sechs. Über Mallorca und den anderen Balearen-Inseln war das Unwetter mit Starkregen bereits vorgestern gezogen.
Das Regengebiet soll im laufe des Tages in Richtung Nordosten weiterziehen. Für große Teile des Landes gilt aber weiter eine Unwetterwarnung. Erst am Donnerstag werde sich die Lage in ganz Spanien wieder entspannen, teilte der Wetterdienst Aemet mit.