La Palma Vulkanausbruch offiziell zu Ende
Drei Monate hielt er die Menschen auf La Palma in Atem - nun haben die spanischen Behörden den Ausbruch des Vulkans auf der Kanareninsel für beendet erklärt. Jedoch sei er unberechenbar und könne plötzlich wieder erwachen.
Erlösende Nachricht zu Weihnachten für die Menschen auf der spanischen Kanareninsel La Palma: Die Behörden erklärten den Ausbruch des Vulkans für beendet; er hatte am 19. September begonnen. Bereits am Abend des 13. Dezembers war der noch immer namenlose Vulkan weitgehend zur Ruhe gekommen. Seither gab es keine explosionsartigen Entladungen mehr, es wurden keine Erschütterungen im Vulkan und kaum noch Erdbeben in der Tiefe gemessen.
"Die Eruption hat 85 Tage und 18 Stunden gedauert", sagte Behördenvertreter Julio Pérez. Infolge des Ausbruchs wurden weder Menschen verletzt, noch kamen welche ums Leben. Mehr als 7000 Bewohner mussten aber vor der mehr als 1000 Grad heißen Lava und vor Asche in Sicherheit gebracht werden. Viele verloren ihr gesamtes Hab und Gut.
Die Lava zerstörte 1345 Häuser sowie Schulen, Kirchen, Gesundheitszentren und landwirtschaftliche Bewässerungsanlagen. Knapp 1200 Hektar wurden mit einer meterdicken Lavaschicht bedeckt. Die Schäden werden auf mehr als 900 Millionen Euro geschätzt. Zum Teil ragt die neu ausgetretene Lava bis ins Meer hinein. Dadurch entstanden zwei Vorsprünge, von denen einer 44 Hektar und der andere fünf Hektar misst.
Plötzliche Eruptionen möglich
Dennoch warnte ein Sprecher, der Vulkan bleibe unberechenbar und könne auch plötzlich wieder zu neuem Leben erwachen. Zudem seien die immer noch austretenden Gase gefährlich. Alle, die in ihre Häuser in der Nähe des Vulkans zurückkehrten, um Asche zu beseitigen oder wichtige Gegenstände zu sichern, sollten die Gebäude vorher mindestens 15 Minuten gut lüften, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE.
Auf der Insel leben rund 83.000 Menschen. Vorherige Vulkan-Ausbrüche auf La Palma waren der von San Juan 1949 und der von Teneguía 1971.