Rettungsaktion in Schweden Fähre treibt nach Brand auf Küste zu
Nach dem Brand auf der Fähre "Stena Scandica" entwickelt sich die Situation dramatischer als zunächst erwartet: Die Fähre treibt ungesteuert auf die schwedische Küste zu, 70 Menschen sollen in Sicherheit gebracht werden.
Die Autofähre "Stena Scandica" vor der schwedischen Küste soll nach einem Brand am Nachmittag nun doch teilweise evakuiert werden. Eine Sprecherin sagte, das Feuer habe einen Stromausfall ausgelöst. Die Fähre treibe jetzt bei starkem Wind vor der schwedischen Küste langsam auf die Insel Gotland zu.
Nun arbeiten die Einsatzkräfte gegen die Zeit: Nach ihren Berechnungen erreichen Schlepperboote die Fähre nur wenige Minuten, bevor sie auf Grund laufen wird. Deshalb habe man sich für eine Evakuierung entschieden, so die Sprecherin. Es werde versucht, Familien mit Kindern und ältere Menschen von Bord zu bringen, dabei handele es sich zunächst um rund 70 Personen. Wegen des starken Windes müssen sie mit einem Helikopter ausgeflogen werden.
Ein Schlepper, der das Schiff in den Hafen von Nynäshamn südlich von Stockholm bringen soll, sei unterwegs. "Er wird hoffentlich rechtzeitig da sein. Es besteht aber eine kleine Gefahr, dass die Fähre vorher auf Grund laufen wird", sagte die Sprecherin. 299 Menschen befinden sich auf der Fähre, davon seien 241 Passagiere, schrieb die Schifffahrtsbehörde in einer Pressemitteilung.
Brand auf dem Autodeck
Auf dem Autodeck der Passagierfähre war am Nachmittag ein Feuer in einem Kühlcontainer entstanden. Die Besatzung hatte das Feuer aber löschen können. Meldungen über Verletzte gab es nicht. Für den Fall einer Evakuierung waren Lotsenboote und Helikopter in Richtung der Fähre geschickt worden. Nach dem Brand hatte es zunächst geheißen, die Situation sei unter Kontrolle.
Die Fähre befand sich beim Ausbruch des Brandes nahe der kleinen schwedischen Insel Gotska Sandön. Sie war auf dem Weg von Ventspils in Lettland nach Nynäshamn.