Angriff in Ischewsk Tote bei Schüssen an Schule in Russland
In der russischen Stadt Ischewsk hat es einen Schusswaffenangriff an einer Schule gegeben. Dabei sind nach offiziellen Angaben 15 Menschen getötet und 24 verletzt worden. Der Kreml bezeichnete die Tat als einen "terroristischen Akt".
Bei Schüssen in einer Schule hat es in Zentralrussland 15 Tote gegeben. Außerdem hätten 24 Menschen Verletzungen erlitten, teilten die Ermittlungsbehörden mit. Unter den Toten und Verletzten seien Kinder, sagte der Gouverneur der Region Udmurtien, Alexander Bretschalow. Der Täter habe auch einen Wachmann getötet und die Waffe dann auf sich selbst gerichtet und sich laut Bretschalow selbst getötet.
Kreml: "Neofaschistische Organisation"
Der Schütze trug nach Angaben der Ermittlungsbehörden während der Tat eine Sturmhaube und ein schwarzes T-Shirt mit Nazisymbolen. Es handele sich um einen 34-Jährigen, der einmal Schüler dort gewesen sei. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, er "gehörte allem Anschein nach einer neofaschistischen Organisation oder Gruppierung an". Der Mann ist nach Angaben des Gouverneurs Patient in einer psychiatrischen Klinik gewesen.
Der Kreml bezeichnete die tödlichen Schüsse als einen "terroristischen Akt". "Präsident (Wladimir) Putin ist in tiefer Trauer im Zusammenhang mit dem Tod von Menschen, von Kindern in der Schule, wo der terroristische Akt geschehen ist", sagte Peskow.
Ärzte und Psychologen vor Ort
Putin habe bereits mit der regionalen Führung und Regierungsmitgliedern gesprochen, die sich um die Betreuung der Verletzten kümmern sollten. Das Zivilschutzministerium fliege Ärzte, Psychologen und andere Spezialisten in die Region. An der Schule Nummer 88 mit rund 80 Lehrern lernen nach offiziellen Angaben 982 Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur elften Klasse.
Die Schule wurde geräumt und abgesperrt. Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Ischewsk. Sie hat etwa 640.000 Einwohner, ist die Hauptstadt der Region Udmurtien und liegt rund 1000 Kilometer östlich von Moskau.