Vor Start Olympischer Spiele Soldat bei Messerattacke in Paris verletzt
Kurz vor dem Start der Olympischen Spiele ist in Paris ein Soldat während einer Patrouille mit dem Messer angegriffen worden. Bei dem Täter soll es sich laut Medien um einen psychisch kranken Franzosen mit kongolesischen Wurzeln handeln.
Nur wenige Tage vor der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Paris ist ein Soldat während einer Patrouille am Bahnhof Gare de l'Est bei einem Messerangriff verletzt worden. Der mutmaßliche Täter sei festgenommen worden, teilte Innenminister Gérald Darmanin auf der Plattform X mit.
Der Soldat wurde demnach nicht lebensgefährlich verletzt, nach Angaben aus Polizeikreisen trug er einen Stich an der Schulter davon. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen versuchten Mordes ein.
Angreifer soll bereits einen Mord begangen haben
Bei dem Verdächtigen handelt es sich nach Angaben aus Polizeikreisen um einen 40 Jahre alten Mann, der in der Demokratischen Republik Kongo geboren wurde. Er besitzt demnach seit 2006 die französische Staatsbürgerschaft.
Der Angreifer habe zum Zeitpunkt der Tat "Gott ist groß" auf Französisch gerufen, hieß es aus weiteren Polizeikreisen. Beamten gegenüber soll er sich später als Christ identifiziert haben. Der Verdächtige habe den Angriff auf den Soldaten damit begründet, dass das Militär Menschen im seinem Land töten würde.
Wie zudem mehrere Medien unter Verweis auf die Polizei berichteten, soll der Mann psychisch krank und bereits 2018 im Zusammenhang mit einem Mord ins Visier der Justiz geraten sein. Die Nachrichtenagentur AFP nennt weitere Einzelheiten des Falls: Demnach soll der Verdächtige damals einen 22-Jährigen an einer Haltestelle im Zentrum der französischen Landeshauptstadt erstochen haben. Wegen verminderter Zurechnungsfähigkeit sei er nicht für den Mord verantwortlich erklärt worden, zitiert die Agentur aus einer Gerichtsentscheidung. Der Mann wurde demnach in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen.
Sicherheitsvorkehrungen vor Olympischen Spielen verstärkt
Der nun verletzte Soldat gehörte zu einer Patrouille der Anti-Terroreinheit Sentinelle. In Frankreich gilt im Moment die höchste Terrorwarnstufe. Die Sentinelle-Soldaten sind in Paris und an anderen Orten mit Sturmgewehren bewaffnet jeweils in Gruppen zur Abwehr von Bedrohungen wie etwa Terrorismus unterwegs.
Im Vorfeld der Olympischen Spiele, die am 26. Juli beginnen, haben Polizei und Militär ihre Präsenz in Paris massiv verstärkt. Auch abseits des Stadtzentrums sind Beamte und Streitkräfte im Einsatz.
Verteidigungsminister Sébastien Lecornu sprach dem Soldaten sein Mitgefühl aus. "Unterstützung und Anerkennung für unsere Streitkräfte, die sich mehr denn je an der Wahrung der Sicherheit der Franzosen beteiligen", schrieb der Minister auf X.