Papst Franziskus segnet ein Baby während eines Überraschungsbesuchs im Petersdom im Rollstuhl.

Papst in Petersdom Ausflug in Poncho und Unterhemd

Stand: 11.04.2025 16:28 Uhr

Er war schon immer für ungewöhnliche Aktionen zu haben. Jetzt hält der leidlich genesene Papst mit einem spontanen Ausflug sein um dessen Gesundheit besorgtes Umfeld in Atem - zur Freude der Vatikanbesucher.

Unterhemd statt Soutane, Poncho statt Pellegrina - das kann er doch nicht wirklich sein? Das mag am Donnerstag der eine oder andere Besucher des Petersdoms in Rom gedacht haben, als er eine merkwürdig bekannt wirkende Gestalt im Rollstuhl erblickte.

Nein, es war keine Erscheinung, sondern die Realität: Papst Franziskus, dem seine Ärzte eigentlich zwei Monate vollständige Schonung verordnet hatten, wurde offenbar langweilig, sodass er sich zu einem spontanen Ausflug in die Kirche entschloss.

Die Reaktionen fielen unterschiedlich aus: Ein Junge zeigt ebenso wenig Berührungsängste wie Ehrfurcht: Er begrüßt das ihm vorgestellte Kirchenoberhaupt lediglich mit "Hi, Papa" (zu deutsch: Hi, Papst) und geht weiter. Ein Vater lässt immerhin spontan sein in einem Tragegurt mitgeführtes Baby segnen.

Laut Vatikansprecher Matteo Bruni hatte Papst Franziskus seinen Mittagsspaziergang verlängern und im Petersdom beten wollen - ohne jemandem Bescheid zu sagen. "Manchmal entstehen bestimmte Dinge auch aus dem Wunsch heraus, Überraschungen zu bereiten, und überraschen dann auch uns", so Bruni diplomatisch.

Schon vergangenen Sonntag hatte sich Franziskus unangekündigt auf den Petersplatz gezeigt, wo für Kranke und medizinisches Personal aus aller Welt eine Messe gefeiert wurde. Am Mittwochnachmittag traf er heimlich das britische Königspaar an seinem Wohnsitz im vatikanischen Gästehaus Santa Marta.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 10. April 2025 um 13:00 Uhr.