Hintergründe noch unklar Auto fährt gegen Tor zur Downing Street
Ein Auto ist gegen das Tor zur Londoner Downing Street gefahren, während sich Premier Sunak in seinem dortigen Amtssitz befand. Der Fahrer wurde festgenommen. Die Polizei teilte mit, von einem Terrorakt gehe sie nicht aus.
In London ist ein Auto in das schwere Absperrgitter zur Downing Street am britischen Regierungssitz gekracht. Der Fahrer sei unter anderem wegen Sachbeschädigung festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Niemand sei verletzt worden. Die Hintergründe waren zunächst unklar. Am Abend teilte die Polizei allerdings mit, dass der Vorfall nicht als Ereignis mit Terrorbezug behandelt werde.
Die Whitehall, die wichtigste Durchfahrtstraße durch das Regierungsviertel, wurde zeitweise gesperrt. Dem britischen Fernsehsender BBC zufolge ist die Straße inzwischen wieder freigegeben. Ein im Internet verbreitetes Video zeigte ein weißes Fahrzeug, das langsam auf der Whitehall fuhr und auf die Tore zur Downing Street zuhielt. Danach ist das Auto mit offenem Kofferraum vor den Metalltoren zu sehen.
Ob es sich um einen Unfall oder Absicht handelte, ist noch unklar. Premierminister Sunak hielt sich nach einem Bericht der BBC zum Zeitpunkt des Vorfalls um 16.20 Uhr Ortszeit in seinem Amtssitz in der Hausnummer 10 auf. Dann habe er das Anwesen zu einem geplanten Termin verlassen.
Downing Street seit Jahren stark bewacht
Die Downing Street liegt im Zentrum von London, in ihr befinden sich mehrere Regierungsgebäude. Neben dem Premierminister wohnen in der Straße auch der Fraktionschef der regierenden Partei und der Finanzminister. Sunak und seine Familie nutzen wie alle britischen Premierminister eine Wohnung in der Downing Street.
Die Downing Street ist bereits seit langem für Fahrzeuge gesperrt, die Barriere wurde über die Jahrzehnte immer mehr verstärkt. Der große schwarze Metallzaun wurde nach Drohungen nordirischer Terroristen 1989 errichtet, die Tore werden rund um die Uhr von bewaffneten Polizisten bewacht.