Italien Polizei beschlagnahmt 4,3 Tonnen Kokain
Es ist einer der größten Kokainfunde der Geschichte in Europa: In der italienischen Hafenstadt Triest hat die Polizei 4,3 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Mehr als ein Jahr lang hatten die Fahnder die Razzia vorbereitet.
Der italienischen Polizei und internationalen Fahndern ist ein Schlag gegen den Drogenhandel gelungen. In der Hafenstadt Triest wurden bei einer Razzia 4,3 Tonnen Kokain beschlagnahmt, wie die italienischen Finanzpolizei mitteilte. Dies war einer der größten Kokainfunde der Geschichte in Europa. 38 Menschen wurden der Mitteilung zufolge in Italien, Slowenien, Kroatien, Bulgarien, den Niederlanden und Kolumbien festgenommen.
Den Angaben zufolge hatte das Kokain einen Straßenwert von mindestens 240 Millionen Euro. Die Finanzpolizei teilte mit, dass in dem Fall seit mehr als einem Jahr ermittelt worden sei, unter anderem in Zusammenarbeit mit den Behörden in Kolumbien und der US-Agentur Homeland Security Investigations.
Mehr als 60 Polizisten bei Razzia im Einsatz
Die Fahnder sprachen von einem wichtigen Schlag im Kampf gegen die italienische und die kolumbianische Drogenmafia. Vor allem die derzeit gefährlichste italienische Mafiaorganisation, die 'Ndrangheta, gilt international als gut vernetzt, kooperiert seit Jahren eng mit den Drogenbossen in Kolumbien und bringt Drogen auch nach Deutschland.
In Italien wurde die Operation von der Anti-Mafia-Direktion des Innenministeriums koordiniert. Es kamen auch Beamte zum Einsatz, die sich in die Dealerkette einschleusten. Nach Angaben der Finanzpolizei in Italien sollten Teile des jetzt beschlagnahmten Kokains von Triest aus weitergeschleust werden in andere Länder Europas. Mehr als 60 Polizisten waren bei den Razzien im Einsatz. Den Festgenommenen wird internationaler Drogenhandel vorgeworfen.
Die 4,3 Tonnen Kokain gehören zu den größten Mengen, die je in Europa bei Polizeimaßnahmen beschlagnahmt wurden. Im Februar 2021 hatte der deutsche Zoll in Hamburg mehr als 16 Tonnen Kokain abgefangen.