Manche Inseln nicht erreichbar Streik legt Fährverkehr in Griechenland lahm
Den dritten Tag in Folge streiken die Seeleute in Griechenland für höhere Löhne. Einige Inseln, die keinen Flughafen haben, sind damit weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten - ein Problem für Einwohner und Touristen.
Wegen eines Streiks der Seeleute liegen in Griechenland heute den dritten Tag in Folge die Fähren still. Auch morgen soll es keinen Fährverkehr geben. Touristen und Einwohner von Inseln, die keinen Flughafen haben, bleiben damit von der Außenwelt abgeschnitten. Es gebe Engpässe bei der Versorgung einiger Inseln, berichtete das griechische Fernsehen.
Die Gewerkschaft der griechischen Seeleute PNO fordert zwölf Prozent mehr Lohn für ihre Mitglieder, die Reeder haben bislang nur drei Prozent geboten.
Zudem drängt PNO auf eine Wiederherstellung von Rechten, die im Zuge mehrerer internationaler Rettungspakete zwischen 2010 und 2018 deutlich beschnitten wurden. Dazu gehört eine Regelung, die es Fährgesellschaften erlaubt, nur vier Monate pro Jahr Verbindungen anzubieten. Nach Ansicht der Gewerkschaft macht dies Seeleute zu Saisonarbeitern. Die Gewerkschaft droht, den Streik auf unbestimmte Zeit auszudehnen.
Sparmaßnahmen wegen internationaler Rettungspakete
Das würde die Reisepläne Tausender Griechen durchkreuzen, die vor dem Nationalfeiertag am Montag ein langes Wochenende auf einer griechischen Inseln planen. Der Fährverkehr ist in Griechenland wegen der zahlreichen bewohnten Inseln so wichtig wie in anderen Ländern Europas der Eisenbahnverkehr.
Zu den Sparmaßnahmen, die als Bedingung für die Kredite umgesetzt wurden, gehörten drastische Kürzungen der öffentlichen Ausgaben, Steuererhöhungen und Reformen, die zu einer Schwächung der Tarifvertragsregeln führten. Dagegen protestierte gestern auch die Lehrergewerkschaft.