Spanien Mehrere Tote bei Hochhausbrand in Valencia
In der spanischen Stadt Valencia sind insgesamt fünf Menschen bei dem Großbrand ums Leben gekommen. Ein Hochhaus mit mehr als 130 Wohnungen stand komplett in Flammen. Mindestens 14 Menschen werden vermisst.
Bei dem Hochhausbrand in Valencia sind inzwischen mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 14 weitere Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr bei dem Feuer in der drittgrößten Stadt des Landes verletzt, darunter sechs Feuerwehrleute. Mindestens 14 Menschen werden vermisst. Zugleich wurde ein Ermittlungsverfahren zur Ursache des verheerenden Brandes eingeleitet, wie aus einer Mitteilung auf der Internetseite der Justiz weiter hervorging.
Die erst vor wenigen Jahren fertiggestellte Hochhausanlage mit mehreren Blöcken und 143 Wohnungen auf bis zu 15 Stockwerken stand in kürzester Zeit komplett in Flammen. 22 Löschmannschaften waren im Einsatz. Im Internet verbreitete Aufnahmen zeigten, wie Feuerwehrleute einen Vater und dessen Tochter von einem Balkon retteten.
Feuer breitete sich "innerhalb von Minuten" aus
Das Feuer sei in einer Wohnung in einem der unteren Stockwerke ausgebrochen und habe sich über die Fassade aus brennbaren Materialien auch wegen starker Winde rasant ausgebreitet, erklärten Experten in spanischen Medien. Eine Vertreterin der örtlichen Ingenieurskammer sagte dem Sender A Punt, das Feuer habe sich deshalb so rasch ausbreiten können, weil die Fassade mit hochbrennbarem Polyurethan verkleidet war. Ein Anwohner sagte dem Sender TVE, das Gebäude habe "innerhalb von Minuten" lichterloh gebrannt, "als ob es aus Stroh wäre". Heftiger Wind habe das Feuer angefacht.
Die Löscharbeiten dauerten in der Nacht zum Freitag an. Die vier Todesopfer wurden laut Medienberichten mit Hilfe von Drohnen entdeckt, die Löschmannschaften konnten das Gebäude noch nicht betreten. Zunächst müsse die weitgehend ausgebrannte Struktur von außen weiter gekühlt werden, hieß es von Seiten der Behörden.
Regierungschef Sánchez zeigt sich erschüttert
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez reagierte erschüttert auf den "schrecklichen Brand". Er habe den örtlichen Behörden "jede notwendige Unterstützung" zugesagt, erklärte er im Onlinedienst X.
Der Fall weckt Erinnerungen an die Tragödie im Londoner Grenfell Tower im Jahr 2017. Beim Brand des 24-stöckigen Wohnhauses waren 72 Menschen getötet worden. Auch in diesem Fall breitete sich das Feuer über die hochbrennbare Fassadenverkleidung aus. Die Ermittlungen zu dem Fall laufen noch.