Nach mehr als vier Jahren Im Niger verschleppter Deutscher ist frei
Der vor mehr als vier Jahren im afrikanischen Niger entführte Entwicklungshelfer Jörg Lange ist frei. Das bestätigte die Hilfsorganisation Help, für die der Bauingenieur zuletzt tätig war. Ob ein Lösegeld gezahlt wurde, ist unklar.
Im Jahr 2018 war der deutsche Entwicklungshelfer Jörg Lange im westafrikanischen Wüstenstaat Niger verschleppt worden - mutmaßlich von radikalen Islamisten, die Geld erpressen wollten. Wie die Hilfsorganisation Help bestätigte, kam der 63-Jährige nun frei - ob dafür Lösegeld bezahlt wurde, blieb offen.
"Wir sind sehr erleichtert und dankbar, dass unser Kollege Jörg Lange nach über viereinhalb Jahren wieder zu seiner Familie zurückkehren kann", erklärte der Verein Help - Hilfe zur Selbsthilfe. Zuvor hatten mehrere deutsche Medien über Langes Freilassung berichtet.
"Leben im Dienst humanitärer Hilfe"
Der Bauingenieur habe sein Leben "in den Dienst der humanitären Hilfe gestellt", hieß es in der Help-Mitteilung. Seine mehr als drei Jahrzehnte währende Arbeit für Menschen in Not sei für ihn "Berufung und Beruf". Lange war zuletzt Help-Landesdirektor in Niger. Demnach betreute er dort Projekte in den Bereichen Gesundheitsvorsorge sowie Wasser- und Sanitärversorgung.
Entführt wurde der Entwicklungshelfer 2018 in der Grenzregion zu Mali. Dort waren damals bewaffnete Dschihadisten-Gruppen aktiv. In dem Dreiländereck zwischen Mali, Niger und Burkina Faso sind zahlreiche islamistische Gruppen aktiv, die immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte verüben und Menschen entführen.