Auszeichnung für Chemiker Nobelpreis für Batterie-Forscher
Sie haben maßgeblich an der Entwicklung leistungsstarker und ressourcenschonender Akkus mitgewirkt: Dafür wurden die Wissenschaftler Goodenough, Whittingham und Yoshino nun mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.
Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an den in Jena geborenen US-Amerikaner John Goodenough, den in Großbritannien geborenen Stanley Whittingham und den Japaner Akira Yoshino für die Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm mit.
Die leichten, wiederaufladbaren und starken Batterien würden in zahlreichen Produkten wie Mobiltelefonen, Laptops und Elektro-Fahrzeugen eingesetzt. Sie können große Mengen an Solar- und Windenergie speichern und machen so eine Welt frei von fossilen Kraftstoffen möglich, wie es weiter hieß.
Ältester Preisträger überhaupt
Der 1922 geborene Goodenough sei der älteste Nobelpreisträger überhaupt. Die renommierteste Auszeichnung für Chemiker ist derzeit mit umgerechnet rund 830.000 Euro (neun Millionen Schwedischen Kronen) dotiert. Die feierliche Übergabe der Preise findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel.
Im vergangenen Jahr hatten neben der Enzymforscherin Frances Arnold auch George Smith (ebenfalls USA) und der Brite Gregory Winter den Nobelpreis für Chemie erhalten. Mit der Evolution als Vorbild hatten die Proteinforscher Möglichkeiten für eine umweltfreundlichere Herstellung von Arznei- und Biokraftstoffen geschaffen.
Seit 1901 wurde der Chemie-Nobelpreis an 180 verschiedene Forscher vergeben. Einer von ihnen, der Brite Frederick Sanger, erhielt ihn zweimal. Unter den Preisträgern waren bislang fünf Frauen, etwa Marie Curie 1911, die die radioaktiven Elemente Polonium und Radium entdeckte und erst im vergangenen Jahr die US-amerikanische Enzymforscherin Frances Arnold.
Am Donnerstag folgt die Bekanntgabe der diesjährigen Literaturnobelpreisträger. In diesem Jahr werden zwei Autoren geehrt, da der Preis 2018 nach einem Skandal im Jurygremium nicht vergeben worden war. Am Freitag wird der Friedensnobelpreisträger benannt.