US-Basketballerin Griner bleibt in Haft
Ein russisches Gericht hat den Antrag der US-Basketballerin Griner auf Berufung abgelehnt. Das verhängte Urteil bleibe unverändert, hieß es. Die Haft verkürzt sich allerdings.
Als Grund für die Berufung gab Brittney Griner an, ihre "traumatische" Strafe verkürzen zu wollen. Die Basketballerin war im Februar bei ihrer Ankunft am Moskauer Flughafen festgenommen worden. Die Behörden hatten in ihrem Gepäck Verdampfer-Kartuschen mit Cannabis-Öl gefunden. Es soll sich um ein halbes Gramm gehandelt haben.
Im August verurteilte sie ein Gericht wegen Drogenschmuggels zu neun Jahren Haft. Nun teilte ein anderes Gericht mit, dass die Untersuchungshaft Griners anderthalbfach gezählt werde. Deswegen verkürze sich die Haftzeit auf acht Jahre.
Verhaftung mit diplomatischen Folgen
Die USA hatten Griners Verurteilung in Russland scharf kritisiert. Präsident Joe Biden hatte sich für die Freilassung der Athletin eingesetzt. Die USA werfen Russland zudem vor, dass der Prozess gegen die US-Basketballspielerin politisch motiviert sei. Griner war - wie andere Profisportlerinnen - auch in Russland aktiv. Sie spielte seit 2015 beim Team von UMMC Jekaterinenburg im Ural.
Reaktionen aus den USA
Griners russischer Anwalt, Alexander Boykov, brachte nach der Gerichtsentscheidung erneut einen möglichen Gefangenenaustausch ins Gespräch. In den nächsten Tagen werde die Basketballspielerin entscheiden, ob die Anwälte wieder einen Vorstoß wagen sollten, sagte er. Auch das Weiße Haus reagierte auf den abgelehnten Berufungsantrag. Laut dem Nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan versuchen die USA weiterhin, Griner nach Hause zu holen.