Nach Stopp in Saudi-Arabien Neuer Anlauf für Baerbocks Ostafrikareise
Dschidda statt Dschibuti: Anders als geplant musste Außenministerin Baerbock auf ihrer Reise nach Ostafrika in Saudi-Arabien einen Stopp einlegen. Nach dem Auftanken soll es heute weiter nach Kenia gehen.
Wieder ein ungeplanter Zwischenstopp, wieder trifft es Außenministerin Annalena Baerbock, die unterwegs ist mit der Flugbereitschaft der Bundeswehr: Gestern war Baerbock auf dem Weg nach Dschibuti wegen einer fehlenden Überfluggenehmigung aus Eritrea im saudischen Dschidda gestrandet. Der Treibstoff ging aus, die Überfluggenehmigung kam nicht.
Heute macht Baerbock einen zweiten Anlauf, streicht allerdings die geplante erste Station ihrer Ostafrikareise, Dschibuti. Nach dem Auftanken in Dschidda soll es direkt nach Nairobi in Kenia gehen.
Dort will Baerbock ebenso wie morgen auf ihrer letzten Station in Juba im Südsudan vor allem über den Krieg reden, der seit April im Sudan tobt.
Millionen Menschen in Krisenregion auf der Flucht
Weit über 10.000 Tote, 7,5 Millionen Menschen auf der Flucht - angesichts dieser Krisenregion werde deutlich, so Baerbock, dass es Wichtigeres gebe als eine unvorhergesehene Zwischenlandung einer deutschen Außenministerin im saudischen Dschidda.
In Dschibuti, der jetzt gestrichenen ersten Station, wollte sich Baerbock eigentlich ein Bild von der Sicherung des Seeweges in der Meerenge zwischen Dschibuti und dem Jemen machen.
Huthi-Rebellen beschießen von dort seit Wochen Handelsschiffe mit Raketen und Drohnen. Die EU plant unter deutscher Beteiligung eine Schutzmission für eine der weltweit wichtigsten Handelsrouten.