Letzte Streitpunkte geklärt Netanjahu gibt Einigung über Waffenruhe bekannt
Zuerst war die Freude über den Geiseldeal und die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas groß. Dann folgte eine Hängepartie, ob Israels Kabinett dem Abkommen zustimmen würde. Nun sind laut Premier Netanjahu die letzten Fragen geklärt.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat eine Einigung in den noch ausstehenden Streitpunkten des Abkommens über die Freilassung von Geiseln und eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas bekanntgegeben. Wie Netanjahus Büro mitteilte, soll das israelische Sicherheitskabinett das Abkommen im Laufe des Tages billigen. Die abschließende Zustimmung durch die Regierung ist dann für Samstagabend geplant.
Die Familien der Geiseln seien informiert worden, fuhr Netanjahus Büro fort. Es würden Vorbereitungen getroffen, die Freigelassenen bei ihrer Rückkehr zu empfangen.
Deal stand offenbar auf der Kippe
Die Ankündigung erfolgte einen Tag, nachdem Netanjahu gesagt hatte, die Gespräche über das Abkommen stünden auf der Kippe. Er hatte der Hamas zuvor vorgeworfen, von Teilen des Deals abgerückt zu sein, um "in letzter Minute Zugeständnisse" zu erreichen.
Medienberichten zufolge ging es darum, welche palästinensischen Strafgefangenen - unter ihnen verurteilte Terroristen - im Gegenzug für die Geiseln auf freien Fuß kommen. Die Hamas hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.
In Netanjahus Kabinett hatte der für die nationale Sicherheit zuständige Minister Itamar Ben-Gvir mit seinem Rücktritt gedroht, sollte die Regierung dem Gaza-Abkommen zustimmen. Der ultrarechte Ben-Gvir vertritt sein Beginn des Krieges eine harte Linie und lehnt jegliche Vereinbarung mit der Hamas entschieden ab.
Zunächst sechs Wochen Feuerpause
Am Mittwoch hatten Vermittler Katar und US-Präsident Joe Biden verkündet, dass sich Israel und die Hamas-Terrormiliz auf eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt von palästinensischen Extremisten geeinigt hätten.
Demnach soll die Waffenruhe am kommenden Wochenende beginnen und für zunächst sechs Wochen gelten. In diesem Zeitraum sollen auch 33 Geiseln freigelassen werden, die sich noch in der Gewalt von Terroristen im Gazastreifen befinden. Im Gegenzug sollen Hunderte palästinensische Gefangene aus israelischer Haft freikommen und die israelische Armee soll sich aus weiten Teilen des Gazastreifens zurückziehen.
