Keine Einigung der Kriegsparteien Waffenruhe im Jemen nicht verlängert
Ein halbes Jahr lang herrschte eine Waffenruhe in dem seit Jahren andauernden Bürgerkrieg im Jemen. Nun läuft die Waffenruhe aus, auf eine Verlängerung hatten sich die Kriegsparteien nicht einigen können. Die UN wollen weiter verhandeln.
Die Waffenruhe im Jemen wird vorerst nicht verlängert. Die Kriegsparteien haben sich laut den Vereinten Nationen nicht einigen können, den Waffenstillstand nach sechs Monaten zu verlängern. Der UN-Gesandte für den Jemen, Hans Grundberg, bedauerte dies und sagte, er wolle weiter für eine Einigung werben. "Eine verlängerte und erweiterte Waffenruhe hätte der Bevölkerung entscheidende Vorteile verschafft."
Der schwedische Diplomat forderte die Kriegsparteien auf, "ihrer Verpflichtung gegenüber dem jemenitischen Volk nachzukommen und jeden Weg zum Frieden zu beschreiten".
Laut UN schlimmste humanitäre Krise der Welt
Die Waffenruhe war im April in Kraft getreten und zwei Mal verlängert worden. Sie hatte den Menschen in dem Land eine Atempause in dem seit 2014 laufenden Krieg verschafft. Dabei kämpft eine von Saudi-Arabien geführte Allianz arabischer Staaten mit den jemenitischen Regierungstruppen gegen die Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden.
Seit dem Beginn des Konflikts wurden nach UN-Angaben bereits rund 380.000 Menschen getötet, die meisten von ihnen starben an den indirekten Folgen der Kämpfe. Millionen weitere Menschen mussten flüchten. Die UN stuft den Krieg und seine Folgen im Jemen als weltweit schlimmste humanitäre Krise ein.