Alternde Gesellschaft in Japan Zahl der Hundertjährigen steigt auf Rekordniveau
Seit Jahrzehnten steigt die Zahl der Menschen in Japan, die mindestens 100 Jahre alt sind. Nach jüngsten Angaben gibt es gut 92.000 von ihnen - ein Rekord für das Land.
In Japan ist die Zahl der mindestens Hundertjährigen auf ein Rekordniveau gestiegen: 92.139 Menschen im Alter von 100 oder mehr Jahren zählt die vor Deutschland drittgrößte Wirtschaftsnation der Welt inzwischen. Das seien 1.613 mehr als ein Jahr zuvor, gab das Gesundheitsministerium in Tokio bekannt. Seit nunmehr 53 Jahren steigt die Zahl jedes Jahr.
Schrumpfende Bevölkerung
Angesichts niedriger Geburtenraten und kaum vorhandener Einwanderung altert das ostasiatische Land so schnell wie keine andere Industrienation. Zudem schrumpft Japans Bevölkerung im Rekordtempo: Die Zahl der Japanerinnen und Japaner war im vergangenen Jahr um 801.000 im Vergleich zum Vorjahr gesunken - der stärkste Rückgang seit Beginn der Erfassung vergleichbarer Daten. Damit kam das Land auf 122,4 Millionen Einwohner.
Als Japans Gesundheitsministerium 1963 mit der Statistik begann, zählte das fernöstliche Inselreich gerade einmal 153 mindestens Hundertjährige. 25 Jahre später waren es dann schon mehr als 10.000. Nach der jüngsten Erhebung sind rund 88 Prozent davon Frauen. In Japan leben die Menschen mit am längsten. Bei Frauen beträgt die Lebenserwartung rund 87 Jahre, bei Männern rund 81 Jahre.