Westjordanland Tote bei israelischem Militäreinsatz
Im Westjordanland sind erneut zwei Palästinenser bei einem Einsatz des israelischen Militärs getötet worden. Israels Armee gab an, Soldaten seien in einem Flüchtlingslager unter Beschuss geraten und hätten zurückgeschossen.
Bei einem erneuten Einsatz des israelischen Militärs im Westjordanland sind nahe der Stadt Jericho offenbar zwei Palästinenser durch Schüsse tödlich verletzt worden. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums handelt es sich um einen 16-Jährigen und einen 25 Jahre alten Mann.
In einer Erklärung der israelischen Armee hieß es, Truppen seien während eines Anti-Terror-Einsatzes im Flüchtlingslager Akbat Dschabr unter Beschuss geraten und hätten zurückgeschossen.
Mehr als 170 palästinensische Todesopfer seit Jahresbeginn
Seit Jahresbeginn sind mehr als 170 Palästinenser bei Einsätzen und Razzien des israelischen Militärs getötet worden. Israel zufolge handelte es sich zum Großteil um militante Kämpfer. Laut der Nachrichtenagentur AP kamen aber auch Zivilisten ums Leben. Im gleichen Zeitraum starben durch Anschläge, die von Palästinensern verübt wurden, mindestens 24 Israelis sowie eine aus der Ukraine stammende Frau und ein Italiener.
Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600.000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.