Chronik Anschläge in den USA
Der Anschlag auf den Boston Marathon ist nur die traurige Fortsetzung einer Reihe von Anschlägen in den USA. Von islamistischem Terror bis zu fanatischen Einzeltätern - in den vergangenen 20 Jahren haben sich zahlreiche blutige Anschlägen ereignet.
26. Februar 1993: Eine 550-Kilo Bombe detoniert im World Trade Center in New York. Sechs Menschen sterben in Folge der Explosion. Eigentlich hatten die Islamistischen Täter um Omar Abd el-Rahman versucht, das Gebäude zum Einsturz zu bringen. Das Vorhaben scheiterte an der Statik des WTC.
19. April 1995: In Oklahoma-City explodiert ein Kleinlaster und reißt 168 Menschen in den Tod. Ein Gemisch aus Diesel und Aluminiumnitrat wird zu einer zwei Tonnen-Bombe. Hinter dem Anschlag steckt Timothy McVeigh mit einem Komplizen. Ihr Motiv: Hass auf die US-Regierung. 2001 wird McVeigh hingerichtet.
Olympia in Atlanta und der 11. September 2001
27. Juli 1996: Während der Olympischen Sommerspiele in Atlanta explodiert eine Bombe, zwei Menschen sterben. Als Täter wird der fanatische Abtreibungsgegner Eric Robert Rudolph aus den USA identifiziert. Seine mit Nägeln gefüllte Rohrbombe tötet eine Frau, ein Mann stirbt an einem Herzinfarkt. Rudolph wird zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
4. Mai 1998: Nach mehr als einem Dutzend verschickter Briefbomben wird Theodore Kaczynski gefasst. Durch den sogenannten Unabomber sterben insgesamt drei Menschen. Seine ersten Ziele waren Universitäten und Fluggesellschaften (Englisch: Airlines), so erklärt sich der Begriff Unabomber.
11. September 2001: Zwei Flugzeuge werden in das World Trade Center in New York gesteuert. Zeitgleich wird ebenfalls das Pentagon in Washington angegriffen. Rund 3000 Menschen sterben. Hinter dem Anschlag stecken islamistische Terroristen. Als Folge werden weltweit die Sicherheitsvorkehrungen im Flugzeug verschärft.
"Unterhosenbomber" und rassistische Gewalt
25. Dezember 2009: Trotz harter Sicherheitsvorkehrungen gelangt der "Unterhosenbomber" Umar Farouk Abdulmutallab aus Nigeria mit Sprengstoff an Bord eines Passagierflugzeugs nach Detroit. Der Zünder seines Sprengsatzes funktionierte jedoch nicht. Außerdem überwältigten andere Reisende den Mann, wodurch sein Anschlag verhindert wurde.
1. Mai 2010: Der pakistanische Einwanderer Faisal Shahzad fährt mit einem präparierten Auto in die belebte New Yorker Innenstadt, um dort eine Bombe zu zünden. Doch der Sprengsatz explodiert nicht. Shazad wird kurz danach festgenommen und zu lebenslanger Haft verurteilt.
17. Januar 2011: Eine in einem Rucksack deponierte Bombe wird entschärft, noch bevor sie am Rande eines Marschs von Bürgerrechtlern am Martin-Luther-King-Day in der Stadt Spokane explodieren kann. Der Rassist Kevin Harpham wird für den versuchten Anschlag zu 32 Jahren Haft verurteilt.
Anschläge auf eine Politikerin und einen Sikh-Tempel
08. Januar 2011: In Tucson attackiert ein Attentäter die demokratische Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords und verletzt sie schwer. Bei dem Angriff auf dem Parkplatz eines Supermarkts sterben sechs Menschen. Der 24-Jährige Täter wird zu lebenslanger Haft verurteilt.
05. August 2012: In Oak Creek im US-Bundesstaat Wisconsin sterben sieben Menschen bei einem Anschlag auf einen Sikh-Tempel. Der weiße Einzeltäter wird während des Einsatzes von Polizisten erschossen.
15. April 2013: In Boston explodieren während des Marathonlaufs zwei Sprengsätze kurz nacheinander. Drei Menschen sterben.