Boote in meterhohen Wellen

Zahlreiche Häfen geschlossen Riesenwellen bedrohen südamerikanische Küste

Stand: 29.12.2024 11:18 Uhr

Ungewöhnlich hohe Wellen sorgen an der südamerikanischen Westküste für Probleme. In Peru und Chile wurden zahlreiche Häfen gesperrt. Anwohner flohen vor den bis zu vier Meter hohen Wellen in höher gelegene Regionen.

Wegen gewaltiger Wellen an der Pazifikküste haben die peruanischen Behörden 91 der 121 Häfen im Land bis zum 1. Januar geschlossen. Im Zentrum und im Norden wurden zudem viele Strände gesperrt.

Sturmwarnung: Bedrohlich hohe Wellen erreichen die Küste Perus

In einigen Teilen Perus wurden Anlegestellen und öffentliche Plätze überflutet, sodass die Bewohner sich in höher gelegenen Gebieten in Sicherheit bringen mussten. Auf einem Video aus Lobitos im Norden des Landes ist zu sehen, wie Menschen auf einer Anlegestelle in Richtung Ufer hasten, während riesige Wellen gegen die Mauern peitschten. Nach Behördenangaben wurden zahlreiche Fischerboote zerstört.

Karte: Ecuador, Peru, Chile

"Die Wellen sind anders als die anderen"

Der Zivilschutzbeauftragte der Gemeinde Callao, Larry Linch, sagte: "Wir erleben unnormale Wellen." Auch der Bürgermeister des Bezirks La Cruz, Roberto Carlo Carrillo Zavala, sprach von einem großen Problem. Die Wellen seien "anders als die anderen". Nach Angaben der peruanischen Marine werden sie in Tausenden Kilometern Entfernung an der US-Küste durch Winde an der Meeresoberfläche erzeugt. In Peru erreichten die Wellen eine Höhe von bis zu vier Metern.

Auch Chile und Ecuador betroffen

Auch in Ecuador trafen mehr als zwei Meter hohe Wellen auf Land, dort wurden ebenfalls zahlreiche Häfen geschlossen. Laut der Katastrophenschutzbehörde wurde in der Küstenstadt Manta eine tote Person geborgen.

An der chilenischen Küste in Vina del Mar wurden ebenfalls Wellen gesichtet. Die Behörden gaben auch dort Unwetterwarnungen heraus.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 29. Dezember 2024 um 12:24 Uhr.