Katastrophenalarm ausgelöst Mehrere Waldbrände in Texas außer Kontrolle
Im US-Bundesstaat Texas sind mehrere Waldbrände außer Kontrolle geraten. Gouverneur Abbott erklärte 60 Bezirke zum Katastrophengebiet. Die Flammen bedrohen auch eine Anlage, die Nuklearwaffen demontiert.
In Texas lodern mehrere Waldbrände. Aufgrund ungewöhnlich hoher Temperaturen und starker Winde seien einige der Feuer außer Kontrolle geraten, teilten die Behörden mit. Der republikanische Gouverneur Greg Abbott erklärte 60 Bezirke zum Katastrophengebiet.
Das größte Feuer hat nach texanischen Behördenangaben mittlerweile etwa 1.040 Quadratkilometer Land verbrannt. Damit hat sich die Fläche seit dem Ausbruch am Montag mehr als verdoppelt. Mehrere Highways mussten aufgrund der Flammen gesperrt werden. Die Behörden ließen verlauten, dass der Brand bisher "zu null Prozent eingedämmt" sei. Was das Feuer ausgelöst hat, ist bisher nicht geklärt.
"Die Texaner werden dringend gebeten, Aktivitäten einzuschränken, die Funken erzeugen könnten, und Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um ihre Angehörigen zu schützen", sagte Abbott. Betroffen ist eine dünn besiedelte, hügelige Gegend.
Nuklearanlage von Flammen bedroht
Eine Nuklearanlage musste wegen der Brände geräumt werden. "Wir haben unser Personal, das nicht unbedingt benötigt wird, aus Vorsicht vom Gelände evakuiert", sagte Laef Pendergraft, Sprecher des Produktionsbüros der National Nuclear Security Administration. Er betonte, dass "wir eine gut ausgerüstete Feuerwehr haben, die für solche Szenarien geschult ist, die vor Ort ist und aufpasst und bereit ist, falls es auf dem Gelände der Anlage zu einem echten Notfall kommt".
Die etwa 50 Kilometer östlich der Stadt Amarillo liegende Anlage Pantex ist seit 1975 die wichtigste Montage- und Demontageanlage für US-Atomwaffen. Die letzte Bombe wurde dort 1991 zusammengebaut. Seitdem wurden Tausende Waffen demontiert.