Nach US-Wahlen Thune wird Mehrheitsführer im US-Senat
John Thune wird nach dem Wahlsieg der Republikaner neuer Mehrheitsführer im US-Senat. Der Senator von South Dakota hat sich von einem Kritiker zu einem Unterstützer des neu gewählten Präsidenten Trump gewandelt.
Die Republikaner im US-Senat haben nach ihrem Wahlsieg John Thune zum künftigen Mehrheitsführer der Parlamentskammer gewählt. Das berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend nach der Abstimmung über den Spitzenposten. Der 63 Jahre alte Thune sitzt seit knapp 20 Jahren für den Bundesstaat South Dakota im Senat. Dort zählt er zum Führungszirkel seiner Partei.
Bei der Abstimmung konnte sich Thune gegen die Senatoren John Cornyn aus Texas und Rick Scott aus Florida durchsetzen. Verbündete des neugewählten Präsidenten Donald Trump hatten zuletzt versucht, den radikalen Senator Scott für das Amt durchzusetzen. Der 71-Jährige ist glühender Trump-Anhänger und wäre eine weniger traditionelle Besetzung für den Posten als Thune gewesen. Allerdings hatte sich auch Thune zuletzt loyal hinter Trump gestellt.
Bei der US-Wahl vergangene Woche hatten sich die Republikaner eine Mehrheit im Senat gesichert. Bis Januar haben noch die Demokraten in der Kammer das Sagen, der Republikaner Mitch McConnell ist Minderheitsführer seiner Partei. Er hatte Anfang des Jahres angekündigt, sein Spitzenamt aufzugeben.
Ehemaliger Trump-Kritiker
Thune war 1997 als Abgeordneter ins Repräsentantenhaus eingezogen, 2005 wurde er zum Senator gewählt. Vor der Präsidentschaftswahl 2012 hatte sich Thune als Kandidat ins Gespräch gebracht, verzichtete dann aber auf eine Kandidatur.
Nach der Präsidentschaftswahl 2020 hatte er Trump zunächst für dessen Versuche kritisiert, das Wahlergebnis zu kippen, bei der Trump gegen den Demokraten Joe Biden verlor. Schnell reihte er sich aber wieder hinter Trump ein und besuchte ihn beispielsweise in dessen Anwesen in Florida. Im Frühjahr votierte er für die milliardenschwere Hilfe für die von Russland angegriffene Ukraine.
Miller wird Trumps Heimatschutz-Berater
Auch das Weiße Haus hat eine neue Personalie bekannt gegeben. Einer der Architekten von Trumps restriktiver Einwanderungspolitik, Stephen Miller, soll dort eine Schlüsselposition bekommen und stellvertretender Stabschef und Heimatschutz-Berater werden.
Der 39-Jährige war bereits während Trumps erster Amtszeit als Berater im Weißen Haus tätig und hatte hinter den Kulissen dessen harte Gangart gegenüber Migranten mitgeprägt. Miller werden auch detaillierte Pläne für die von Trump angekündigten Massenabschiebungen in der neuen Amtszeit zugeschrieben.
Für eine Position im Stab des Präsidenten ist anders bei anderen hochrangigen Positionen - wie etwa Ministerposten - allerdings keine Bestätigung durch den Senat notwendig.