US-Präsidentenwahl 2024 Trump will erneut antreten
"Amerikas Comeback beginnt genau jetzt": Ex-Präsident Trump will bei der Wahl 2024 wieder für die Republikaner antreten. Das kündigte er in seinem Anwesen Mar-a-Lago an. Doch er dürfte starke Konkurrenz bekommen.
Der frühere US-Präsident Donald Trump will bei der Präsidentenwahl 2024 erneut für die Republikaner antreten. Das kündigte er bei einem Auftritt in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida an.
"Um Amerika wieder großartig und glorreich zu machen, verkünde ich heute Abend meine Kandidatur als Präsident der Vereinigten Staaten", sagte der 76-Jährige vor geladenen Gästen Im Ballsaal seines Anwesens. "Amerikas Comeback beginnt genau jetzt."
Trump hatte die Wahl 2020 gegen den Demokraten Joe Biden verloren und so nach einer Amtszeit das Weiße Haus verlassen. Seine Wahlniederlage hat er bis heute nicht eingeräumt.
Der Republikaner pries Errungenschaften seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 und beklagte, seitdem Biden im Amt sei, gehe es steil bergab mit dem Land. Bidens Regierung habe die US-Wirtschaft zerstört, die Straßen seien blutgetränkt von Gewaltverbrechen. "Der Niedergang Amerikas ist Biden und der radikal-linken, wahnsinnigen Regierung zu verdanken", sagte Trump. In der Welt sei Amerika bloßgestellt. "Bald werden wir wieder eine großartige Nation sein."
Zwischenwahlen als herber Dämpfer
Seine Ankündigung kommt nur eine Woche nach den Parlaments- und Gouverneurswahlen in den USA, bei denen die Republikaner anders als erwartet keinen spektakulären Sieg einfahren konnten.
Trump, der sich lautstark in den Wahlkampf einmischte und zahlreiche rechte Kandidaten öffentlich unterstützte, wird für das schlechte Ergebnis mitverantwortlich gemacht - von einigen Parteikollegen auch öffentlich. In der Partei rumort es.
Das könnte Trumps Vorhaben nun erschweren: Denn um am Ende tatsächlich als der offizielle Kandidat seiner Partei für die Präsidentenwahl 2024 ins Rennen zu gehen, muss er sich in parteiinternen Vorwahlen, den Primaries, behaupten.
Gefährlich werden könnte Trump zum Beispiel der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis. Der 44-Jährige wurde bei den Zwischenwahlen mit einem starken Ergebnis in seinem Amt bestätigt. DeSantis vertritt zwar ähnliche Hardliner-Positionen, wirkt in seiner Außendarstellung aber weniger schrill.
Auch ehemaliger Vize Pence denkt über Kandidatur nach
Und auch andere Republikaner dürften sich nun dazu ermutigt fühlen, den Schritt aus der Deckung zu wagen. So ging Trumps Vizepräsident Mike Pence auf Distanz zu ihm und sagte, dass er über eine Kandidatur nachdenke und dann auch bereit wäre, gegen seinen einstigen Chef anzutreten.
Aus der gemäßigteren Ecke der Partei könnte sich etwa der Gouverneur von Virginia, Glenn Youngkin, als Kandidat ins Spiel bringen.
In den USA kann eine Person zwei Amtszeiten lang Präsident sein, egal ob diese aufeinander folgen oder nicht. Trump wäre bei der Wahl in gut zwei Jahren 78 Jahre alt.