Trump-Attentat US-Kongress bildet Untersuchungsausschuss
Beim Secret Service gab es schon erste Konsequenzen. Aber zwei Wochen nach dem Attentat auf Ex-Präsident Trump sind noch immer viele Fragen offen. Damit soll sich nun eine Gruppe im US-Repräsentantenhaus befassen.
Das US-Repräsentantenhaus hat für die Bildung eines parteiübergreifenden Ausschusses zur Untersuchung des Attentats auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gestimmt. Die Entscheidung für eine entsprechende Resolution sei einstimmig getroffen worden, berichteten US-Medien am Mittwoch (Ortszeit).
Ziel sei es, "zu verstehen, was am Tag des Mordversuchs schiefgelaufen ist" und "zu verhindern, dass ein solches Behördenversagen jemals wieder vorkommt", hatten der republikanische Vorsitzende Mike Johnson und der demokratische Minderheitsführer Hakeem Jeffries zuvor mitgeteilt.
Heftige Kritik am Secret Service
Das Abstimmungsergebnis von 416 Ja-Stimmen bei keiner einzigen Gegenstimme unterstrich das über politische Lager hinweg bestehende Entsetzen über die Möglichkeit einer solchen Tat. Der Schutz der Sicherheit des Landes kenne keine Parteigrenzen, sagte Johnson.
Ein Schütze hatte am 13. Juli bei einer Wahlkampfveranstaltung Trumps vom Dach eines nahegelegenen Gebäudes mehrere Schüsse abgegeben. Ein Zuschauer wurde getötet, zwei weitere schwer verwundet. Trump wurde am Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet.
Taskforce aus 13 Mitgliedern
In den vergangenen Tagen hatte es heftige Kritik an der Vorgehensweise des Secret Service gegeben, weil der Schütze trotz aller Sicherheitsmaßnahmen auf ein Dach mit direkter Sicht zur Bühne gelangen konnte. Am Dienstag zog die Chefin des Secret Service, Kimberly Cheatle, schließlich Konsequenzen und trat zurück.
Die Taskforce soll bis zum 13. Dezember einen Abschlussbericht über ihre Ergebnisse vorlegen und darin auch Empfehlungen für mögliche Gesetzesänderungen aussprechen, um künftige Sicherheitslücken zu verhindern. Die Ernennungen für den Ausschuss würden an diesem Donnerstag bekanntgegeben, sagte Johnson dem Sender CNN.
Insgesamt werde sich die Arbeitsgruppe aus sieben Republikanern und sechs Demokraten zusammensetzen, hieß es. Sie würden unter anderem mit der Befugnis ausgestattet, Vorladungen auszusprechen.