US-Vorwahlen Trump und Biden feiern Erfolge am "Super Tuesday"
Bei den US-Vorwahlen am "Super Tuesday" haben sich bei den Republikanern Ex-Präsident Donald Trump und bei den Demokraten Präsident Joe Biden fast überall durchgesetzt. Nikki Haley gelang gegen Trump lediglich ein Achtungserfolg.
Bei den Vorwahlen am "Super Tuesday" sind sowohl der demokratische US-Präsident Joe Biden als auch sein republikanischer Amtsvorgänger Donald Trump der Nominierung als Präsidentschaftskandidat ihrer Partei einen entscheidenden Schritt näher gekommen.
Trump lag laut Prognosen und Teilergebnissen in 14 von 15 Bundesstaaten vorn, in denen am Dienstag abgestimmt wurde. Er setzte sich demnach in Alabama, Alaska, Arkansas, Colorado, Kalifornien, Maine, Massachusetts, Minnesota, North Carolina, Oklahoma, Texas, Tennessee, Utah und Virginia durch. Seine parteiinterne Konkurrentin Nikki Haley erzielte mit einem knappen Sieg in Vermont lediglich einen Erfolg, der letztlich vor allem Symbolcharakter hat.
Trump spricht von "fantastischem Abend"
Trump sprach vor Anhängern in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida von einem "fantastischen Abend". Sein Erfolg sei beispiellos: "Das ist groß", sagte Trump. In seiner Rede lobte er in bekannter Manier sich selbst und pries seine Arbeit als US-Präsident im Weißen Haus an. Zugleich rief er seine Partei zur Einigkeit auf. "Wir haben eine großartige republikanische Partei mit enormen Talenten. Und wir wollen Einheit, und wir werden Einheit haben, und es wird sehr schnell gehen", sagte Trump.
Haley äußerte sich noch nicht zu den Ergebnissen am "Super Tuesday" und der Frage, ob sie auch in den kommenden Wochen an ihrer Kandidatur festhält. Ihr überraschender Sieg in Vermont nach einem dortigen Kopf-an-Kopf-Rennen gegen Trump war erst der zweite bei den bisherigen Vorwahlen der Republikaner. Zuvor hatte sie nur am vergangenen Wochenende die Abstimmung im Hauptstadtbezirk Washington D.C. für sich entschieden.
Am Morgen des "Super Tuesday" hatte Haley auf Fox News erklärt, so sehr sie auch alle aus dem Rennen drängen wollten, sie sei noch nicht bereit auszusteigen. Das war aber bevor Ex-Präsident Trump so klar gewonnen hatte.
Siegeszug von Biden mit einer Ausnahme
Bei den Demokraten entschied Präsident Biden am "Super Tuesday" die Vorwahlen in allen Bundesstaaten für sich, in denen abgestimmt wurde. Er siegte in Alabama, Arkansas, Colorado, Kalifornien, Maine, Massachusetts, Minnesota, North Carolina, Oklahoma, Tennessee, Texas, Utah, Vermont und Virginia.
Lediglich im kleinen US-Außengebiet Amerikanisch-Samoa im Südpazifik erlitt er eine parteiinterne Niederlage. Dort unterlag der 81-Jährige dem weitgehend unbekannten Kandidaten Jason Palmer mit 40 zu 51 Stimmen, wie die Partei dort mitteilte. In dem Territorium wurden allerdings nur sechs Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag der Demokraten vergeben.
Dank der Erfolge am "Super Tuesday" kommt Biden der dort notwendigen Mehrheit der Delegiertenstimmen bereits nahe. Vor diesem Hintergrund konzentrierte er sich bereits auf die Auseinandersetzung mit Trump. Dieser sei "entschlossen, unsere Demokratie zu zerstören" und den Menschen grundlegende Freiheiten zu nehmen, erklärte Biden in einer Stellungnahme. Trump werde "alles tun oder sagen, um sich selbst an die Macht zu bringen." Die Ergebnisse der Vorwahlen am Dienstag würden das amerikanische Volk vor eine klare Wahl stellen, sagte Biden und fragte: "Machen wir weiter Fortschritte, oder erlauben wir es Donald Trump, uns zurück in das Chaos, die Spaltung und die Dunkelheit zu ziehen, die seine Zeit im Amt bestimmt haben?"
In den USA wird der künftige Präsident am 5. November gewählt. Auf Basis der Ergebnisse der bisherigen Vorwahlen spricht sehr viel für eine Neuauflage des Duells von 2020 zwischen Trump und Biden.
Mit Information von Nina Barth, ARD Washington