Sicherheitskräfte in Tallahassee in Florida, nachdem dort an einer Hochschule Schüsse gefallen sind

Waffengewalt in den USA Tote nach Schüssen an Hochschule in Florida

Stand: 18.04.2025 03:31 Uhr

Erneut hat es an einer US-Hochschule einen Schusswaffenangriff gegeben. Mindestens zwei Menschen starben, mehrere wurden verletzt. Präsident Trump nannte die Tat "eine Schande" - bekräftigte aber seine Unterstützung fürs Waffenrecht.

Bei einem Schusswaffenangriff an einer Hochschule im US-Bundesstaat Florida sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Sechs weitere erlitten Verletzungen, fünf von ihnen wurden in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht, wie die Behörden bei einer Pressekonferenz mitteilten. 

Der mutmaßliche Schütze, nach ersten Erkenntnissen ein 20 Jahre alter Student der Universität in Tallahassee, wurde demnach festgenommen und ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Nach Behördenangaben ist er der Sohn einer stellvertretenden Bezirkspolizeichefin aus der Gegend.

Bei den Getöteten handelt es sich laut Polizei nicht um Studierende der Hochschule. Weitere Angaben zu den Opfern wurden zunächst nicht gemacht.

Schusswaffe am Tatort gefunden

Die Schüsse fielen ab Mittag Ortszeit. Augenzeugen sprachen gegenüber örtlichen Medien von chaotischen Szenen in Tallahassee. Viele Menschen hätten fluchtartig das Studentenwerk auf dem Campus verlassen.

Am Tatort wurde nach Behördenangaben eine Schusswaffe gefunden, die der Mutter des mutmaßlichen Schützen gehörte. Zudem war der junge Mann Mitglied eines Programms, in dessen Rahmen er engen Kontakt zur Polizei gehabt und an verschiedenen Trainings teilgenommen habe. "Es ist für uns daher keine Überraschung, dass er Zugang zu Waffen hatte", sagte ein Behördenvertreter. Die Ermittlungen zu den genauen Umständen dauerten an.

Schusswaffen sind in den Vereinigten Staaten leicht zugänglich und in enormer Zahl im Umlauf. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC sterben jedes Jahr Zehntausende Menschen in Folge von Schusswaffenverletzungen. Bei Kindern und Jugendlichen gehören sie zu den häufigsten Todesursachen.

Trump bekräftigt Unterstützung für Waffenrecht

Der republikanische US-Präsident Donald Trump äußerte sich am Rande eines öffentlichen Auftritts zu dem Vorfall. Er nannte die Tat "eine Schande" und bekräftigte zugleich seine Unterstützung für das in der US-Verfassung verankerte Waffenrecht. "Ich bin ein großer Verfechter des zweiten Verfassungszusatzes - das war ich von Anfang an und werde es auch bleiben", sagte er. Nicht die Waffen seien das Problem, sondern die Menschen, die sie benutzten.

Auf die Frage, ob er sich angesichts des Angriffs in Florida für strengere Gesetze einsetzen werde, erklärte er: "Ich habe die Verpflichtung, den zweiten Verfassungszusatz zu schützen."

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 18. April 2025 um 00:50 Uhr.