Marilyn Monroes 60. Todestag Hollywood-Ikone - und tragische Figur
Vor 60 Jahren starb die Hollywood-Ikone Marilyn Monroe. Kaum eine Frau hat die Popkultur im 20. Jahrhundert so nachhaltig geprägt. Monroes Vermächtnis und der Mythos um sie bleiben bis heute bestehen.
Auf den ersten Blick ist die Grabstätte von Marilyn Monroe gar nicht so leicht zu finden: Neben einem großen Parkhaus im Schatten einiger Hochhäuser in Westwood, einem Stadtteil von Los Angeles, befindet sich der kleine Friedhof, auf dem Marilyn Monroe vor 60 Jahren beigesetzt wurde.
Frische Rote Rosen liegen vor dem Grabmal, der graue Grabstein ist von Lippenstiftspuren übersät. Giovanna und ihr frisch angetrauter Mann Marco aus Italien besuchen das Grab während ihrer Flitterwochen, sie sei ein riesiger Fan und wollte "Hallo" sagen, erzählt die Frau.
Sexsymbol und tragische Figur
Jeden Tag kommen Besucher an das Grab von Marilyn Monroe, die 1926 als Norma Jean Baker in Los Angeles geboren und zu einem der größten Filmstars des 20. Jahrhunderts wurde.
Erst Pin-up Model, dann Schauspielerin - dabei wurde Marilyn Monroe, wie sie sich dann nannte, stets stark sexualisiert. Das Foto, auf dem ihr weißes Kleid über einem U-Bahn-Schacht hochfliegt, begründete ihren Status als Sexsymbol.
Szene aus "Das verflixte 7. Jahr": Marilyn Monroe und Filmpartner Tom Ewell. Bei der Pressevorführung zum Film entstand das ikonische Bild des Fotografen Sam Shaw.
Das erotische Image: Fluch und Segen zugleich. Sie hadert mit sich, wird depressiv. 1962 starb sie an einer Überdosis Schlaftabletten in Los Angeles - mit nur 36 Jahren.
Bis heute sind die Menschen fasziniert - unaufhörlich gibt es neue Bücher und Filme über ihr Leben. Im September dieses Jahres veröffentlicht Netflix beispielsweise den Film "Blond", die Hauptrolle der berühmten Blondine spielt Ana de Armas.
"Happy Birthday Mr. President"
Blonde Haare, volle rote Lippen, dicker schwarzer Lidstrich: Marilyn Monroes Erscheinung prägt wie keine andere die Popkultur. Andy Warhol verwandelt sie in Kunst, Stars wie Gwen Stefani oder Madonna kopieren ihren Look, Rockstar Marilyn Manson gleich einen Teil ihres Namens.
Wer das Kleingeld hat, kauft sich Marilyn Monroes Besitz - für vier Millionen Dollar wurde 2016 ihr berühmtes Glitzerkleid versteigert, in dem sie John F. Kennedy ein Geburtstagsständchen sang.
Kim Kardashian ruinierte ihr Kleid
Das Kleid sorgte 60 Jahre später wieder für einen kleinen Skandal, als es Reality-TV-Star Kim Kardashian zur Met-Gala in New York trug. Mit diesem Andenken an die Monroe habe sie es aber zu weit getrieben, meinten einige Experten - das Kleid, in das schon einst Monroe eingenäht werden musste, sei nach dem Auftritt ruiniert gewesen.
Ob sich Marilyn Monroe wegen dieser Geschichte im Grabe herumdrehen würde? Vielleicht lacht sie darüber mit ihrem Grabkammer-Nachbarn: kein geringerer als Playboy-Magazin-Herausgeber Hugh Hefner. Dessen letzter Wunsch war es, neben Marilyn Monroe beerdigt zu werden.