George Santos

Betrug und Identitätsdiebstahl Ex-US-Abgeordneter Santos zu langer Haft verurteilt

Stand: 25.04.2025 20:53 Uhr

Er verlor wegen Lügen, bizarrer Auftritte und Fälschungen seinen Sitz im Repräsentantenhaus. Jetzt ist der Republikaner Santos Abgeordnete zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt worden.

Der frühere US-Abgeordnete George Santos ist wegen Betrugs und Identitätsdiebstahls zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt worden. Santos hatte sich schuldig bekannt.

Die Staatsanwaltschaft warf dem 36-jährigen Republikaner vor, politische Unterstützer bestohlen und mit Wahlkampfspenden persönliche Ausgaben finanziert zu haben.

Im Rahmen einer Absprache mit der Staatsanwaltschaft erklärte sich Santos bereit, zusätzlich zu seiner Gefängnisstrafe eine Strafe von rund 580.000 Dollar zu zahlen.

Richter und Ankläger sahen keine Reue

Die Staatsanwaltschaft hatte sieben Jahre Gefängnis für Santos beantragt und angeführt, er habe trotz seiner Behauptungen keine echte Reue gezeigt. Sie verwies auf jüngste Kommentare von Santos in den sozialen Medien, in denen er sich als Opfer einer übergriffigen Staatsanwaltschaft dargestellt habe. Santos' Anwälte hatten zwei Jahre Haft für ihren Mandanten beantragt.

"Wo ist Ihre Reue?", fragte US-Bezirksrichterin Joanna Seybert an den Angeklagten gewandt, als sie ihn zu 87 Monaten Haft verurteilte. Der ehemalige Politiker aus dem US-Staat New York scheine zu glauben, dass immer andere schuld seien.

Lügen und bizarre Auftritte

Santos hatte 2023 aufgrund Lügen und bizarrer Auftritte seinen Sitz im Repräsentantenhaus verloren. Sein Aufstieg auf die bundespolitische Bühne wurde von Anfang an von Betrugs- und Täuschungsvorwürfen überschattet.

Er fälschte unter anderem einen großen Teil des Lebenslaufes, mit dem er sich den Wählern 2022 präsentierte. Im Laufe der öffentlichen Aufregung um seine Person kamen immer mehr Lügen und absonderliche Episoden um Santos ans Licht.