
Ab sofort einsehbar Akten zum zweiten Kennedy-Mord veröffentlicht
In den USA sind jetzt viele Akten zum Attentat auf Robert F. Kennedy einsehbar. Der demokratische Senator und Bruder des ebenfalls ermordeten Präsidenten John F. Kennedy war 1968 erschossen worden.
Auf Anordnung von US-Präsident Donald Trump sind zahlreiche Dokumente zum Attentat auf US-Senator Robert F. Kennedy freigegeben worden. Das Nationalarchiv postete am Freitag rund 230 Dateien mit insgesamt fast 10.000 Seiten auf seiner Webseite.
Viele der Unterlagen mit Bezug zur Ermordung Kennedys im Jahr 1968 wurden bereits zuvor publik gemacht, andere waren bislang nicht digitalisiert und über Jahrzehnte hinweg in Aktenlagern der Regierung verwahrt worden.
"Überfälliges Licht auf die Wahrheit"
"Fast 60 Jahre nach dem tragischen Attentat auf Senator Kennedy wird das amerikanische Volk erstmals Gelegenheit haben, dank der Führung von Präsident Donald Trump die Ermittlungen der Bundesregierung zu überprüfen", erklärte die nationale Geheimdienstkoordinatorin, Tulsi Gabbard. Die Akten würden ein "seit langem überfälliges Licht auf die Wahrheit" werfen.
Am 5. Juni 1968 wurde der damalige Präsidentschaftskandidat Kennedy nach einer Wahlkampfveranstaltung in der Küche eines Hotels in Los Angeles durch Schüsse tödlich verletzt, nachdem er sich bei der Vorwahl der Demokraten in Kalifornien durchgesetzt hatte. Der für die Tat verurteilte Sirhan Sirhan verbüßt eine lebenslange Haftstrafe. Ursprünglich war er zum Tode verurteilt worden. Dieses Urteil wurde 1972 umgewandelt.
Akten im Mordfall JFK im März veröffentlicht
Erst im März waren auf Anweisung Trumps ungeschwärzte Akten zur Ermordung von John F. Kennedy im Jahr 1963 veröffentlicht worden. Der damalige US-Präsident wurde am 22. November 1963 bei einem Besuch in Dallas ermordet.
Trump setzt sich für die Freigabe von Dokumenten zu aufsehenerregenden Attentaten und Ermittlungen in der US-Geschichte ein. Zugleich zeigt er großes Misstrauen gegenüber den Geheimdiensten und dürfte mit den Veröffentlichungen bisher geheimgehaltener Akten neue öffentliche Debatten über das Vorgehen von Institutionen wie der CIA und dem FBI befeuern.