Starkregen an der Ostküste 250 Tote nach Unwetter in Südafrika
Die Zahl der Todesopfer nach den heftigen Regenfällen in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal ist auf mehr als 250 gestiegen. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst. Meteorologen erwarten weitere "extreme" Regenfälle.
Seit Tagen regnet es in Südafrikas östlicher Küstenprovinz KwaZulu-Natal. Durch Überschwemmungen und Erdrutsche sind nach Behördenangaben mehr als 250 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl könnte weiter steigen, denn zahlreiche Menschen werden noch vermisst.
Das Unwetter habe "unsägliche Verwüstungen und massive Schäden" angerichtet, teilte die Provinzregierung mit. Am stärksten betroffen waren demnach die Hafenstadt Durban und die umliegenden Gebiete. Mehr als 2000 Häuser und 4000 Hütten seien beschädigt worden, sagte der Regierungschef der Provinz, Sihle Zikalala. Auch mehrere Brücken stürzten ein, Autos wurden von den Fluten mitgerissen.
In Durban ragen auf einigen Straßen nur noch die Spitzen der Ampeln aus dem Wasser.
Meteorologen warnen vor weiteren starken Überschwemmungen
Einige Straßen von Durban waren so stark überflutet, dass nur noch die Spitzen der Ampeln aus dem Wasser ragten. Auch die Stromversorgung in der Stadt sei mancherorts unterbrochen worden, sagte Bürgermeister Mxolisi Kaunda. Medienberichten zufolge gab es auch Plünderungen: Im Fernsehen war zu sehen, wie Menschen Waren aus einem Frachtcontainer stahlen.
Für Rettungseinsätze wurde die Armee zu Hilfe gerufen. Sie sollte Evakuierungen aus der Luft unterstützen. Eine Entspannung der Lage zeichnet sich nicht ab: Die Meteorologen sagten weitere "extreme" Regenfälle sowie "weitreichende Überschwemmungen" voraus. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa will heute KwaZulu-Natal besuchen.