
Nach schwerem Hochwasser Zahl der Fluttoten in Nigeria steigt auf 200
Nach den schweren Überflutungen in Nigeria hat sich die Zahl der Toten erhöht: Laut den Behörden kamen mindestens 200 Menschen ums Leben. Sie gehen nicht mehr davon aus, Überlebende zu finden.
Die Zahl der Fluttoten nach einem schweren Unwetter in Nigeria ist auf mindestens 200 gestiegen. Der stellvertretende Vorsitzende der Verwaltung der Stadt Mokwa, Musa Kimboku, sagte der Nachrichtenagentur AP, die Rettungsmaßnahmen seien eingestellt worden.
Die Behörden gingen nicht mehr davon aus, dass es noch Überlebende gebe. Man sei derzeit dabei, die unter den Trümmern begrabenen Leichen zu bergen, sagte Kimboku weiter.

3.000 Menschen mussten fliehen
Nach stundenlangem Regen war es am Donnerstag vor Tagesanbruch zu reißenden Fluten gekommen. Am Samstag sagte der Sprecher des Katastrophenschutzes im Bundesstaat Niger, Ibrahim Audu Husseini, dass mehr als 3.000 Menschen aus ihren Häusern fliehen mussten.
Mindestens 500 Haushalte in drei Gemeinden waren von den plötzlichen und heftigen Überschwemmungen betroffen, die sich innerhalb von etwa fünf Stunden rasant ausbreiteten. Die Dächer der Häuser waren kaum noch zu sehen, überlebende Bewohner standen hüfthoch im Wasser, wie Husseini berichtete. Zwei Straßen seien weggespült worden, zwei Brücken eingestürzt.
Norden leidet unter Trockenperioden
Während der nigerianischen Regenzeit kommt es häufig zu Überschwemmungen. Die Gemeinden im Norden Nigerias leiden unter lang anhaltenden Trockenperioden, die durch den Klimawandel noch verschlimmert werden.
Übermäßige Regenfälle führen in der kurzen Regenzeit dann zu schweren Überschwemmungen. Im vergangenen Jahr starben bei Überschwemmungen in mehreren der 36 Bundesstaaten Nigerias mehr als 600 Menschen. 1,3 Millionen wurden obdachlos.